Ganz schön schwere Frage!
Was uns verbindet, ist das Singen. Wenn das nun wegfällt, was bleibt dann?
Laufen wir auseinander? Werden wir SängerInnen verlieren oder sogar – wenn diese Zeit vorbei ist – neue Menschen für den Gesang und die Musik gewinnen? Allein aus dem Grund, dass viele gerade jetzt schmerzlich erleben, wie es ist ohne Konzerte, Oper, Kino und Theater. Menschen, die nach der langen Zeit der Zurückhaltung Gleichgesinnte suchen und bei uns eine zugewandte und freundliche Aufnahme finden.
Corona ist ein Chor-Killer.
Wir proben gar nicht oder nur eingeschränkt. Wir sehen uns nicht und das ist traurig, weil wir als Chor ImPuls erst seit Anfang des Jahres bestehen. Dass sich der Chor „Laudate“ und der Kirchenchor an St. Josef zusammengeschlossen haben, weiß in Langenfeld kaum jemand. Als wir an die Öffentlichkeit gehen wollten, kam Corona und damit das Aus für den Chorgesang.
Heute, nachdem wir bereits acht Monate durchgestanden haben und aktuell noch einmal vier Wochen die Füße ruhig halten müssen, fragt man sich, was von unserem Chor ImPuls geblieben ist. Gibt es noch Gemeinsamkeit ohne das verbindende Element, den Gesang?
Wir sagen „Ja“!
Unsere Angebote zum „Freiluftsingen“ am Ankerplatz wurden gut angenommen und die eingeschränkten Proben unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln haben funktioniert. Das Bild zu unserem heutigen Blogbeitrag zeigt das Ergebnis einer ganz „unmusikalischen“ Gemeinschaftsarbeit: In einer Collage haben die Chormitglieder ihre Gedanken zu dieser Zeit in kleinen Bildern zusammengestellt. Zurzeit arbeiten wir an einem gemeinsamen Adventskalender …
Langenfeld ist ein Dorf. Man trifft sich, auf dem Markt, beim Discounter oder beim Bäcker. Jeder und jede freut sich, wenn er oder sie hinter der Maske ein bekanntes Gesicht erahnt. Chormitglieder nicken sich zu und seufzen. „Wann geht es endlich wieder richtig los? Mir fehlt etwas.“ Dass das Singen und die Gemeinschaft im Chor einfach guttut, werden wir nicht vergessen – das steckt wohl in unserer Sänger-DNA.
Mit gemischten Gefühlen blicken wir Richtung Weihnachten. Weihnachten – unsere Hochzeit, gespickt mit wunderschöner Musik, die das Herz berührt und die zu Weihnachten gehört wie das Salz in der Suppe. Und jetzt? Man weiß es nicht. Bleibt die Hoffnung.
Bleibt gesund! Euer Chorteam